Probleme mit Tauben einfach lösen
Inzwischen hat sich in den Köpfen vieler Menschen der Glaube manifestiert, Stadttauben wären gefährliche Wildtiere, die Krankheiten übertragen und deren Kot Gebäude beschädigen. Von uninformierten Menschen werden diese Vögel „fliegendes Ungeziefer“ genannt. Und auf behördliche Anordnung hin lässt man Tauben elend verhungern. Wenn dann doch noch einige Tauben so unfreundlich sind und nicht verhungern, dann werden sie einfach mit anderen Mitteln getötet.
Ob Abschuss, Käfigfang mit Tötung, Vergiften mit Blausäure oder Schlafmitteln, Taubenpille, Ultraschall, elektromagnetische Felder, Taubenpasten oder mechanische Mittel wie Gitter, Drahtsysteme oder Taubenabwehr-Nägel, mit keinem dieser Tötungsmethoden löst man das Stadttaubenproblem tierschutzgerecht!
Probleme mit Tauben einfach lösen:
Der Brief der Tierschutzaktivistin Birgitt Böhm, gesendet am 25. Mai 2020 an die Salzburger Baustadträtin, gewährt Einblick in die problematische Situation und zeigt auch eine Lösung auf.
Ich bin die Klara,
eine Salzburger Stadttaube, und ich brauche ganz kurz Ihre Aufmerksamkeit, um die schlimmsten Irrtümer über uns aus der Welt zu schaffen.WIR SIND VERWILDERTE HAUSTIERE. Wir sind auch reine Körnerfresser. Wenn wir Wurstreste und Pommes aufpicken, geschieht das aus schierer Not. Leider ergibt diese Mangel- und Fehlernährung bei uns einen wässrigen Hungerkot, der dann an den Fassaden entlang läuft und Euch Menschen so ärgert. Wenn wir gesunde Körnernahrung bekommen, setzen wir einen festen, geruchlosen Kot ab, der schon viel weniger störend ist und keine Bausubstanz schädigt.
Über 6000 Jahre ist von Euch Menschen an uns herumgezüchtet worden. Uns wurde Schlagtreue angezüchtet, so dass wir uns immer nur ein paar hundert Meter von unseren Brut- und Schlafplätzen entfernen können. Wir sind also nicht in der Lage, auf Felder hinauszufliegen, um Nahrung zu suchen. Die langen Flüge der Brieftauben hingegen sind durch brutale Methoden erzwungen.
Wir können auch nicht auf Bäumen nisten, weil wir Felsenbrüter sind und der Mensch uns als seinen Haustieren immer entsprechende Behausungen gebaut hat. Wir unbetreuten Stadttauben müssen uns irgendwelche jämmerlichen Unterkünfte an Euren Gebäuden (als Felsersatz) suchen.
Euch wird immer wieder erzählt, dass wir Krankheiten übertragen. Das stimmt aber nicht. Von Obersten Behörden wurden wir zu Recht nicht als Schädlinge eingestuft.
Aber wenn Ihr trotzdem Angst vor Gefahren habt, die von unserem Kot oder von uns selbst ausgehen könnten, dann schützt Euch ganz einfach: Bitte richtet Schläge für uns ein. Dort können Betreuer uns artgerecht füttern und unseren Kot entsorgen.
Wir halten uns überwiegend in den Schlägen auf. Ihr könnt auch gern unsere Eier durch Eier- Attrappen ersetzen. Wir wollen unsere Vermehrung doch gar nicht. In den 6000 Jahren Domestikation ist uns das ständige Brüten angezüchtet worden. Wir müssen zwanghaft brüten, sogar, wenn wir halb verhungert sind. DESHALB SIND FÜTTERUNGS-VERBOTE VÖLLIG SINNLOS.
Tötungsaktionen, die die Behörden leider auch gerne durchführen, bringen ebenso wenig. Die praktisch „frei“ gewordenen Schlaf- und Nistplätze werden sofort von Jungtauben oder von gestrandeten Brieftauben besetzt, die sonst keine Chance gehabt hätten. Nach kurzer Zeit ist unsere Population wieder auf dem alten Stand.
EINZIG UND ALLEIN DAS KONZEPT MIT DEN BETREUTEN SCHLÄGEN HILFT UNS UND EUCH. Wir würden dadurch weniger und wir wären absolut gesund.
Bitte, liebe Baustadträtin, setzen Sie sich dafür ein. Tun Sie das für die Bürger*innen und tun Sie es für uns! Bitte denunzieren Sie die freundlichen Menschen nicht, die uns mit Körnerfutter versorgen. Sie helfen uns und den Menschen. Wenn es die nicht gäbe, hätten die Bürger*innen andauernd Elendsgestalten von Tauben vor ihren Füßen. Dann müssten wir erst richtig aufdringlich werden, denn niemand – auch keine Taube – leidet gern große Not.
Unser kreatürlicher Überlebenstrieb würde für die Menschen entsetzlich lästig werden. Wir brauchen unsere ganze Kraft für den täglichen Überlebenskampf. Bitte vermitteln Sie auch Eltern darauf zu achten, dass Kinder uns nicht jagen und hetzen.
Bitte unterstützen Sie die Tierschützer, damit endlich die notwendigen Taubenschläge eingerichtet werden. Wir danken es den Menschen bestimmt: Kein Anbetteln mehr, keine Nistversuche auf Balkonen, keine Angst bei einigen Menschen vor Krankheiten, keine Belästigung durch unseren Kot.
BITTE UNTERSTÜTZEN SIE:
Gabriela Arnold und Hans Lutsch
ARGE Stadttauben Salzburg
Stadttauben Management
Tel.: +43 (0)664 2360 130
E-Mail Adr.: stadttaubenprojekt@hotmail.com
Spenden-Konto-IBAN: AT41 1509 0003 7110 8895
BIC: OBKLAT2L
Paypal Konto: stadttaubenprojekt@hotmail.comHerzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit,
Klara
Zum Thema Tauben gibt es diese äußerst empfehlenswerten Webseiten:
❥ Tauben | Richtige Fütterung von Erna Graf Stiftung
❥ Infos zu Tauben auf Wikipedia